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In die Pilze gehen – ab nach Draußen im Herbst!
Der Herbst ist da und die Pilze sprießen im Unterholz. Für viele eifrige Suchende heißt es nun: ab in die Pilze. Was du dabei jedoch beachten solltest, wie du genießbare Pilze bestimmst und was du am besten mit den Pilzen anstellst erfährst du in diesem Artikel. Diese Artikel ist ein Teil unserer neuen „Ab nach Draußen“ Reihe, in welcher wir dir regelmäßig Vorschläge für Outdooraktivitäten auch in der kalten Jahreszeit unterbreiten werden!
Nachhaltig Pilze sammeln?
- Schau dir auf einer Karte an, wo du Pilze sammeln gehen möchtest. Naturschutzgebiete und Nationalparks sind tabu! Schau außerdem, dass du nicht in ein Tierversteck stolperst oder die Natur kaputt trampelst.
- Geh zu Fuß oder fahre mit dem Fahrrad zu deinem Ziel. Solltest du doch mit dem Auto kommen, parke es nicht mitten im Wald, sondern am Straßenrand oder auf einem Wanderparkplatz und geh das letzte Stück zu Fuß.
- Nimm zum Sammeln lieber einen luftigen Korb anstatt einer Plastiktüte. In dieser können die Pilze nämlich gequetscht werden und verderben schnell.
- Sammel nur, was du auch wirklich verbrauchst. Tiere oder andere Pilzsammler*innen freuen sich über die übrig gelassenen Schwammerl. Was du dennoch nicht verbrauchst, kannst du auch einfrieren oder trocknen lassen.
- Lass junge und alte Pilze stehen. Auch zerfressene Pilze bitte nicht zerstören, sie werfen noch Sporen zu Vermehrung ab!
- Pilze am besten mit einem scharfen Messer dicht über dem Boden abschneiden oder vorsichtig herausdrehen. So schädigst du das Pilzmyzel nicht und der Pilz kann neu austreiben.
Good to know: Pilzmyzel
Das Pilzmyzel ist das unterirdische Pilzgeflecht, welches man manchmal beim Abschneiden eines Pilzes entdecken kann. Es ist der eigentliche Pilz und kann bis zu einen Quadratkilometer groß und mehrere Jahre alt werden! Was wir als oberirdischen Pilz erkennen, ist nur der Fruchtkörper und dient der Fortpflanzung.
Wo können Pilze gesammelt werden?
Pilze mögen es feucht und warm. Ein sonniger Herbsttag welcher auf Regen folgt ist daher ideal. Bei guten Bedingungen gedeihen sie fast überall. Du findest sie in Laub- und Nadelwäldern, wie auch auf Wiesen oder am Feldrand. Selbst am Straßenrand sind sie zu finden. Dort sollte jedoch beachtet werden, wie dicht befahren diese Straße ist, da die Schadstoffbelastung hoch sein kann. Auch Pilze von stark gedüngten Wiesen solltest du nicht verzehren.
Speisepilze erkennen!
Generell gilt: nur die Pilze mitnehmen, welche du auch wirklich als genießbar bestimmen kannst. Anfänger*innen sollten am besten mit erfahrenen Pilzsammler*innen ihre erste Tour starten. Vielerorts werden auch Pilzwanderungen angeboten, bei welchen du viel über die Natur und ihre Früchte lernen kannst. Ein gutes Pilzbestimmungsbuch kann dir helfen, wenn du unsicher bist. Wir empfehlen dir außerdem eine Pilzbestimmungsapp. Gute Erfahrungen haben wir mit der „Pilz Erkenner“ App gemacht. Du kannst einfach ein Bild von dem gefundenen Pilz machen und die App sucht in der Datenbank nach der Sorte und gibt dir alle nötigen Informationen.
Speisepilze zubereiten?
Die frisch gesammelten Pilze sollten am besten sofort verarbeitet oder getrocknet werden. Geputzte Pilze kannst du auch einfrieren. Aus getrockneten Waldschwammerln hat uns der Koch des Adventurecamp Schnitzmühle eine fantastische Bayrische Brotzeit gezaubert.